- ILO
- Abk. für International Labour Organization, Internationale Arbeitsorganisation (IAO); durch den Friedensvertrag von Versailles 1919 mit Sitz in Genf ins Leben gerufen, in enger Verbindung zum Völkerbund. 1946 Abkommen zwischen den ⇡ UN und der ILO, durch das die ILO den Status einer Sonderorganisation der UN erhielt (Mustervertrag für die Schaffung der übrigen UN-Sonderorganisationen).- Mitglieder (2003): 175 Mitgliedstaaten.- Hauptorgane: Internationale Arbeitskonferenz (Vollversammlung aller Mitgliedstaaten), die jährlich einmal zur Annahme von Übereinkommen (Konventionen) zusammenkommt; Verwaltungsrat, der aus 56 Mitgliedern (28 von Regierungen, je 14 von Arbeitgebern und Arbeitnehmern) besteht, wobei die wirtschaftlich wichtigsten Mitgliedstaaten über zehn Sitze verfügen, die restlichen werden gewählt; Internationales Arbeitsamt (IAA) in Genf, das die Funktion eines Sekretariats ausübt.- Ziele: Generelle Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im weltweiten Rahmen. Als wichtigste Instrumente dienen die Aufstellung internationaler Konventionen und Empfehlungen, deren Annahme durch die Internationale Arbeitskonferenz, das Weltbeschäftigungsprogramm und ILO-Programm für technische Entwicklungshilfe. Auf der Weltbeschäftigungskonferenz 1976 wurde das Grundbedürfniskonzept vorgestellt, das die ⇡ Entwicklungshilfe beeinflusste.- Die Finanzierung erfolgt durch Umlagen auf die einzelnen Mitgliedstaaten.- Wichtige Publikationen: International Labour Review; World of Work (in 17 Sprachen); Bulletin of Labour Statistics; Yearbook of Labour Statistics.- Weitere Informationen unter www.ilo.org.
Lexikon der Economics. 2013.